- Offizieller Beitrag
Aus der Sicht unseres Flights -zugegeben mit zwei mit der Aufgabenstellung vertrauten Piloten- gingen wir gestern Abend die Wiederholung des AG-Trainings der Vorwoche an.
Der Flug verlief aus meiner Sicht hervorragend!
Nach Zielverteilung im Briefing starteten wir unseren Flug über die Option "Taxi", um Corrans Datenvolumen (Flug über UMTS-Handyverbindung) etwas einzusparen.
Dann ging es weiter über den Exit-Point auf die ersten Ziele, die wir uns als Precision Waypoints im ICP programmierten. Wir verglichen kurz die Flugstrecken und flogen dann gemeinsam vom nächstliegenden bis zum entferntesten Ziel diese gemeinsam an. So konnten wir jeweils beobachten, ob der, der dran war, auch seine Ziele traf. Auch bei uns war zu beobachten, dass die Ziele von allen getroffen wurden -wie Para es im Debriefing ausdrückte-: Es hat gebrannt, gezischt und gekracht, da ist sicher keine Bombe ins Wasser gefallen.
Die Aufgabenstellungen an den Bullseyes haben wir erledigen könnten und dort auch jeweils Feststellungen gemacht. Die Screenshots sind auf Corrans Kamerachip gespeichert.
Bezüglich der unklaren Luftlage half uns das kompetente AWACS-Team weiter, das unsere Frage nach der nächsten Bedrohung mitten unter den Frogfoots stets mit "Nothing´s up right now" beantwortete, woraus wir schliessen müssen, dass AWACS offenbar auch sehen kann, dass der Gegner unbewaffnet ist.
Realistisch???
Einflug in die MOA, Holding-Pattern und die Procedures in KOTAR bereiteten keine Probleme, gleichwohl wir in den meisten Fällen um die "verbotene Stadt" herumfliegen müssen, weil der Anflug mit einer engen Kurve vor dem Sperrgebiet -bei mir zumindest- immer sehr wenig Zeit für eine Konzentration aufs Ziel zulässt.
Ergebnis: Caesar in KOTAR - Zero Points.
Ich bin mit aber sicher, dass hier, wie fast bei allen Themen im Spiel die Übung einen Meister, zumindest einen Gesellen macht.
Trefferquoten laut Debrief: Topscorer war Corran mit 66%, an zwei Opasi mit 33% und ein Pilot hatte immerhin 16%, Smiley wie oben...
Nach dem Abflug aus der MOA trafen wir uns noch mit dem Tanker. Hier hätte ich meinen Mitfliegern, besonders Opasi, den Vortritt lassen müssen, da beide weit weniger Sprit an Bord hatten als ich.
Erschwerend für die beiden kam hinzu, dass ich für meine Begriffe viel zu lange brauchte (ein ganzes Tanker Leg und den halben Turn) bis ich endlich am Rüssel hing.
Dann dauerte es knapp zwei Minuten, bis ca. 10.000 lbs JP8 den Besitzer gewechselt haben.
Immerhin zahlt die US-Air Force die Rechnung
Nach mir versuchte Opasi zu tanken, der jedoch mit dem Verhalten des Tankers (er flog eineinhalb Turns am Stück, bevor er wieder in Geradeausflug ging) haderte und den Vorgang dann abbrach. Ich erlaubte ihm, seine Tanks abzuwerfen und schonmal voraus nach Chongju aufzubrechen, wo er nach seinen Berechnungen mit ca. 300 lbs Rest ankommen sollte.
Corrans Tanken ging dann auf Grund seiner schon erworbenen Routine (Hut ab!!!) am schnellsten von uns dreien. Er hing, trotz einem dem Drehrausch verfallenen Tankerpiloten) Ruck zuck am Hahn und war nach gut zwei Minuten wieder randvoll. Der Pilot hat zwischendurch auch das Geradeausfliegen wieder gelernt, trotzdem scheint hier noch irgend etwas im argen zu liegen, denn so einen richtiges Racetrack-Pattern war das nicht.
Corran und ich gaben dann Vollgas, um den 20 Meilen vorausfliegenden Steirer wieder einzuholen, dies gelang uns dann auch und Corran begrüßte Opasi mit einer Fassrolle um ihn herum. Von außen toll anzuschauen.
Landung in Chongju bei recht heftigen Seitenwind ging dann auch ohne Probleme. Opasi direkt, wegen seines Spritmangels, Corran und ich über NOSONG und die Transition auf dem DME-Arc.
Fazit: Ein toller Flugabend in einem tollen Team und mit einer herausfordernden Aufgabenstellung.
Dank Dros guter Ausarbeitung (wie immer, auch hier Hut ab!!!) konnte ich mich auf die Lead-Tätigkeit (ich hatte es geahnt), prima vorbereiten.
Herzliche Grüße
Caesar
PS: Ich les grad auf dem Zettel noch den Ausbildungsschwerpunkt: Situation Awareness, Finden und Halten der Position.
Dies werte ich als erfüllt, wir hatten stets den Überblick über den Standort der Mitflieger und waren außer in der Bullseye-Situation, stets in Formation.
Hier gebührt die Ehre in jedem Falle Opasi und Corran, denn der Lead ist ja eigentlich immer in Position