- Offizieller Beitrag
Ich muss Ghostrider etwas in Schutz nehmen.
Es sind nicht nur die manuellen Tätigkeiten welche es zu üben und umzusetzen gilt, nein, es sind auch die takt. Dinge mit einer Vielzahl von "Kleinstinformationen" welche von den Piloten in sekundenbruchteilen abgerufen werden müssen. Wo sind die SAM-Stellungen, wie ist das Callsign der Bomber und Sead-Teile, welche Windverhältnisse hatten wir beim Start/Landung, wie war die Bingo-Einstellung, welche Gegner mit welcher Bewaffnung, Stärken und Schwächen steht uns gegenüber, ist das Team eingespielt, wie stark ist mein Flügelmann, .... Ich könnte dieses Aufzählung um mind. 50 Pkt. erweitern. Es gibt Piloten wesentlich jüngeren Datums, welche nach dem Briefing die Kanalverteilung schon wieder vergessen haben.
Oft sieht man Ski- oder Bobfahrer welche sich vorm Rennen mental auf die Strecke vorbereiten, so sehe auch ich unsere Piloten in der Pflicht sich vorab "gedanklich" mit der Mission auseinanderzusetzen. Von den Vorgaben des Take-Off bis zur richtigen Landerichtung, dieses sollte sich der Pilot vor seinem geistigen Auge "sichtbar" machen.
Ich denke, dass im "wirklichen Leben" ein Briefing eines solchen Einsatzes, einschl. der Vorbereitungszeit der mentalen Einstellung, mehrere Stunden dauert.
Ich gebe auch zu bedenken, dass ein aktiver Pilot mit 42 Jahren aus dem "Pit" gezogen wird. Die körperl. und geistigen Fähigkeiten sind mit diesem Alter für eine Jetpiloten nicht mehr gegeben, vielleicht reicht es noch Damenbinden und Konserven von Guam nach Kunsan zu fliegen.
Ich denke wir können auf unsere "lebensälteren" Kameraden stolz sein, stolz darauf wie sie die Fülle der Informationen umsetzen, die Art und Weise wie sie
gemeinsam mit uns diesem tollen Hobby nachgehen. Sie sind auf jeden Fall eine Bereicherung für die Gemeinschaft, ihre Lebenserfahrung ist in vielen Punkten nicht zu ersetzen.
In diesem Sinne - bleibt dran.
Gruß
Dro16