HI
so schöne Fotos wie CUPRA hab ich leider nicht gemacht, aber ein kurzes Resumee möchte ich gern "zum Besten" geben:
die grundlegende Idee dieses Training zu absolvieren (und sicher noch mal zu intensivieren) finde ich sehr gut!
Meinen Dank an STINGRAY
Wie ich kurz im debriefing ausführte stellte ich für mich und für unsere flight (COWBOY1) fest, dass diese taktischen turns mit relativ hoher Zuladung (wie hatten 2 GBU24/B und einen Centerliner 'drunter) und in relativ grosser Höhe (wir flogen zwischen FL160 und FL 145 "staggert") nicht sehr erfolgreich waren!
Grund: - mangelnde Performance der F16 unter diesen Umständen ! Ich bleibe bei meiner Behauptung, dass die offensichtlichen Vorteile der schnelleren Richtungswechsel unter Beibehaltung der Formation - wenn es dann klappt - dem in der angegebenen Konfiguration geschuldeten Performanceeinbruch gegenüberstehen und diese NICHT rechtfertigen !
Grund: Bei den von uns festgelegten Staffeldoktrin dies turns unterhalb FL 200 mit 4 g bei 350 KIAS und "Buster" zu machen wurden bei einem 90° "delay turn" in der regel 50 Kts speed verloren - bei einem (sauber ausgeführten) 180° "hook" waren es gar 80 kts!
Die Phase der anschliessend notwendigen acceleration zurück zur Ausgangsgeschwindigkeit (die ja notwendig zur Einhaltung der TOSS bzw TOT ist - wird durch solche hart geflogenen turns immer länger und die Einhaltung der vorgegebenen zeiten dadurch immer schwerer.
Meine (zugegebenermassen bisher geringe) Erfahrung aus 1 Jahr bei den 1stGW hat mir gezeigt, dass wir zu mehr als 90% "HIGH LEVEL" Angriffe durchführen (wenn wir nicht grad in einen dogfight hinein gezogen werden - aber dies ist eine völlig andere Überlegung)
Oberhalb FL 200 also benutzen wir lediglich 2,5 g - das entspricht ca 66,5° bank
Mit der für STRIKE Angriffe üblichen Beladung ist die F16 bei den von uns vorgegebenen Werten eher in der Lage diese "Belastung" in einem level flight durch "buster" zu kompensieren und dort macht es wirklich Sinn !
Der zeitliche Vorteil gegenüber unseren üblichen 45° bank bei einem 90° turn mit 2,5 g load macht immerhin gute 23 sec aus !!
Noch besser geeignet ist in einer typischen CAP Situation sicher der "180°-Hook" Grade hier ist die Performance der F16 in der typischen Konfiguration eines solchen Einsatzes gross genug um auch diesen Hook mit 2,5 g bei annähernd gleicher airspeed durchzuführen und wir benötigen für einen solchen turn lediglich 36 sec - mit 45° bank jedoch über 80 sec !!
Ein unschätzbarer Vorteil für die SA innerhalb eines zB gesplittet geflogenen CAPs !!!
RECAP meinerseits: Für hohe Beladungen in grösseren Höhen innerhalb einer mission die TOSS bzw TOT Anforderungen stellt sicher bis nach dem Waffenabwurf mit mehr Nach- als Vorteilen behaftetes "Turn-Verfahren"
Für tieffliegende Einsätze sicher sehr gut !! (bin selbst früher im Low Level JEDEN turn mit 4 g geflogen weil dies schon "damals" Staffelvorgabe war!!)
Für leichte Bewaffnung z.B. CAP Auftrag sicherlich ebenfalls zu bevorzugen !
Wer mal ein wenig mit BANKANGLE / G-load turn / TAS / IAS und ALTITUDE "rumspielen möchte um die Zeiten für die notwendigen "delayed-" und "hook" turns zu berechnen......
Ich habe eine Open Office CALC Datei (Excel) erstellt in die ihr g-load, Speed und Höhe eingeben könnt (gelbe Felder) und die relevanten Ergebnisse berechnet werden.....
sicher mal ganz interessnt - ihr findet die Open Office CALC Datei als link auf meine dropbox (feel free to download and use !!)
https://www.dropbox.com/s/k618bm75kc1b…g-load.ods?dl=0
Ansonsten; was gibt es sonst noch zur gestrigen mission zu sagen?!
Es hat bei den Cowboys alles relativ gut geklappt - auch das Tanken im turn wurde gut gemeistert (Klasse - KEULE !!) und die Angriffe auf die HART Stellung verlangte offensichtlich mehr als jeweils 2 direkte GBU 24B hits denn sie waren nur "damaged".
Landung via TACAN 23L in Chongju zeigte mal wieder, mit welchem "angle off" so ein TACAN approach ausgelegt wird - wenn man dem final radial exact folgte hatte man auf den letzten 1,5 NM bis zur Schwelle noch einige Korrekturen im lineup zur RWY zu tun (bei schlechterem Wetter ist es da absolut wichtig zu wissen WO in Relation zur Nase der eigenen F16 die Landebahn "auftauchen" wird.
Der Grund für diesen dortigen angle in approach lag in den Bergen in der RWY extended centerline
Ach ja: natürlich gabs mal wieder KI Probleme mit auf Gegenkurs anfliegenden Maschinen... trotz einem Wind von 180-200° und ca 10 kts landete eine KI auf der RWY 05 - man gut das es die 05L war - ich war grad am rollout auf der 23L - also "keine Gefahr" - aber "nicht schlecht gestaunt" hab ich schon
Sparrow