Debrief zum Formationstraining ++ am 15.10.2013

  • Am 15.10. trafen sich ca. 10 Piloten zum hart-trockenen Formationstraining ein und mussten sich anhören, dass der richtige Winkel für Wedge halt doch etwas weiter vorne liegt als gedacht, der Lead oftmals selber schuld ist, wenn die Formation zerbricht und man eigentlich während man 100 andere Dinge gleichzeitig woanders braucht, man prinzipiell IMMER Winkel, Höhe und Geschwindigkeit - in der Kurve auch noch den Bank Angle beachten muss.

    Danke herzlich, dass ihr nicht gleich weggepennt seid :D und gut, wenn ihr das dann auch noch umsetzen konntet. Der Flug lud ein, eine längere Strecke einfach mal im 2-ship bzw. 4-ship zu fliegen und zu beachten, wie weit die Parameter vom gesetzten Soll abweichen. Im Debrief zeigte sich erfreulicherweise, wiesehr das Thema dann doch angenommen wurde.

    WIe immer: Übung macht den Meister - daher der Appell an ALLE - in jedem Training und Hot Mission die Formation, die man ja sowieso fliegen muss, korrekt einhalten, auch Höhe, Geschwindigkeit etc achten.

    Der zukünftige Escort (für die Hot Mission) bestehend aus Corran, Freelancer, Caesar und mir hatte ebenfalls einen Flug am Server (Cester, der Staffelserver war down - suboptimal fürs Dienstagstraining :vinsent: :cursing: ), der jedoch zu Übungszwecken die Bekämpfung von 4xMig23, 4xMig31 und 4xSu30MKK vorsah.

    Vorweg: Auch der Formationsteil wurde durchgeführt. Beeindruckt hat mich die Lässigkeit, die jeder an den Tag legte - auch in der Kurve brach die Formation nicht auseinander - so geht das. Später noch ein Lob an Corran, mein Flügelmann. Obwohl ich im Luftkampf nicht immer detaillierte Anweisungen gab, was Geschwindigkeit etc betraf, war er immer dort, wo er sein sollte. Hut ab :thumbup:


    Ich muss sagen, tolle Truppe :thumbup: . Auch wenn jeder einzelne noch hie und da Einzelheiten bemängelt hat, so sind 1. alle 4 Maschinen nach Hause gekommen, haben 2. dabei 8 Gegnern abgeschossen, haben 3. im Flight immer die situational awareness gewahrt und konnten so orientiert und konzentriert angreifen.

    Dies unter realistischen Bedingungen mit Ace Gegnern in voller Waffenstärke, die teils kurz hintereinander kamen, da zb die Mig31 mehrere Bekämpfungsrunden brauchten. Es haben also 16 Slammer 7 Gegner erledigt, einer mit Heater. Dieser Faktor 2 Slammer pro Gegner ist gerade in Bezug auf gleich- bzw höherwertige Gegner realistische. Die Mig31 und Su30 haben exzellente ECM Werte, noch dazu super Triebwerke, die ein Dragging der AIM120 leicht machen.

    Anders gesagt, höhere Quoten sind fast schon Glückssache und ich bin froh, dass der Zusammenhalt im Flight so perfekt war, jeder seinen Job machte, und wenn mal einer ein Problem hatte, dies nicht zum Problem des Flight wurde, weil gut kompensiert werden konnte. :thumbup: Einfach gesagt, SO sollte ein Luftkampf aussehen und nicht anders.

    Zu guter Letzt ging es noch an den Tanker und dann RTB. Glatte Sache.

    In meiner Rolle als AA T/I muss ich noch einen Luftkampf aufgreifen, der nicht so rosig verlief: Hier gemeint Varion/ Dro gegen Su30, die von uns ausgerissen sind. Vl schaffen wir es, (ggf Caesar oder Freelancer), das mal im TS zu erläutern.

    Kurz gesagt sehe ich Verbesserungsbedarf im Wingman Zusammenhalt, aber vor allem im Standardmanöver (Schussdistanz, M-Pole). Hart trifft mich dass Cranking/ Notching nicht (so) umgesetzt werden. Dies führte in weiterer Folge zum Verlust einer Maschine - das wäre (trotz vorangegangenem Doppelbeschuss) nicht notwendig gewesen.

    Ich hänge ein ACMI an - vl kann man es ja analysieren. Auch interessant der 4-ship Kampf Redwolf1 gegen die Mig31/ SU30. Also, dass wir hier im Flight die SA nicht verloren haben...einfach kopfschütteln. Am ACMI ist es einfach ein Schwarm an Hornissen und Aufschaltungen im Äther.

    Damit verabschiede ich mich in eine Woche Urlaub und trete rechtzeitig zur Hot Mission meinen Dienst wieder an :D 8)

    Alles Liebe Stingray :)

    • Offizieller Beitrag

    Danke für den Bericht.

    Als "Leidtragender" des Kampfes gegen die Su-30 hätte es mich gefreut, eine zeitgerechte Warnung des o.a. Flights bezüglich der durchgebrochenen Gegner zu erhalten, war aber nicht so.

    Ein Formationstraining mit Einsatz gegen Su-30, mit AA-12 bewaffnet, war schon etwas "ungewöhnlich", entsprechend auch meine Laune am Schluss.

    Nach dem Fun-Flight der letzten Woche, Gegner nur mit Gun, war wohl die Umstellung etwas krass.

    Gruß
    Dro16

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    Geboren zu fliegen, aber gezwungen zur Arbeit!

  • Ich möchte mich hier gerne zum Training äussern. Es war für mich absolut klasse wie Stingray den Theorieteil rübergebracht hat.
    Klar und verständlich, das ist zum Beispiel ein grund für mich bei den Glory Wings mitzufliegen.
    Auch wenn für die meisten das vielleicht trockene Wiederholung war, so war es für mich noch viel zu wenig Theorie.
    Ich hoffe das da noch viel mehr kommt und freue mich schon drauf.
    Der Praxisteil mit Cupra, Popy und FIREBALL, einfach super. leider viel zu kurz da ich ja auf Nachtschicht musste. Cupra als Lead
    war für mich eine sehr große hilfe , da er es versteht Anweisungen und Hilfestellungen zugeben und nicht gleich die nerven verliert wenn es mal nicht so klappt. Im großen und ganzen für mich ein tolles Training. Freu mich schon auf das nächste.
    Gruss Hunter :thumbup:

    • Offizieller Beitrag

    Einen AFR nur unter dem Gesichtspunkt des persönlichen Schicksals zu verfasst ist nicht statthaft und hilft den beteiligten Piloten in ihrer Entwicklung nicht weiter. Weiterhin werden die Mühen und der zeitliche Einsatz der Vorbereitung und Durchführung des Tutors außen vor gelassen, somit in keinster Weise gewürdigt - so sollte es nicht sein!

    Diesen Schuh muss ich mir auch nach fast zehn Jahren der Staffelzugehörigkeit und einer Vielzahl von verfassten Berichten anziehen, fordert doch der Dienstposten ein hohes Maß an Selbstdisziplin um persönliche Befindlichkeiten der vielfältigsten Art auszuklammern und einen Flug möglichst objektiv zu beurteilen - dieses im Sinne der Staffelgemeinschaft, der Freude am gemeinsamen Hobby. Gerade das Posting eines "Trainee" (Hunter) hat mir den "richtigen Weg" wieder aufgezeigt, gut so, vielen Dank. :thumbup:

    Deshalb starte ich einen neuen Versuch, mit zwei Tage Abstand und einer „cool down Phase“, den Flugabend nachzubereiten.

    AFR des C/O zum Training am 15.10.2013

    Auf dem Programm stand die Ausbildung in zwei Gruppen.

    A.

    Das Team mit Stingray, Caesar, Corran und Freelancer hatte den Auftrag sich gezielt auf ihren Einsatz im Rahmen der Hot-Mission „SILENT HORIZON“ vorzubereiten. Dort gilt es in einer *CAP-Area den Gegner auf Abstand zu halten und zwar solange, bis unser Strike den Angriff auf den Flugplatz „PALMYR zum Abschluss bringt und die Area wieder verlassen hat. In dieser Zeit gilt es gegen fünf Feindflugplätze zu sichern, welche mit unterschiedlichen Gegnern, von MiG-23 bis hin zu MiG-29S, belegt sind. Kein einfaches Unterfangen die Luftkämpfer zu einem Team zusammenzuschweißen und in dem bevorstehenden Einsatz zu bestehen. Hier sind unsere besten Fighter gefordert, mal sehen wie sie sich aus der Affäre ziehen.

    B.

    Die Piloten Cupra, Hunter, Popy, Fireball, Varion und Dro16 stellten sich einem Formationstraining. Ein relativ einfacher Flug, so der allgemeine Tenor, dieser sollte dann doch zu einer echten Herausforderung werden, auch für die „alte Hasen“.

    Nach der Einweisung von Stingray in die „Feinheiten“ des Formationsfluges, hier soll das umfangreich Handout Erwähnung finden, welche die Grundzüge auf 15 Seiten sehr ausführlich dokumentiert, ging es dann mit den Forderungen der sauberen Umsetzung der Formationen „Wedge“ und „Fighting Wing“ ins Rennen. Die Einstellung des AA-TACAN sollte uns Hilfestellung in den Abständen liefern, die Cockpithilfen zur Einhaltung des richtigen Winkels wurden vorab besprochen und im Pit identifiziert. Mit Schwerpunkt als 2-ship, in wechselnder Leadfunktion, sollte das Ganze in die Praxis umgesetzt werden.

    Es zeigte sich, dass die Einhaltung aller Forderungen einer festgelegten Formation ein hohes Maß an Konzentration, fliegerischem Können wie auch Kommunikation erforderte - dieses über lange Zeit hinweg. Es wurde jedem schnell klar, dass unser bisheriger Formationsflug max. mit „noch ausreichend“ zu beurteilen ist. Ergänzt man diese Thematik noch um weitere Formationen/Formationsänderungen, ggf. im 4-ship, unter dem Szenario einer möglichen Bedrohung oder auch mit den Forderungen eines koordinierten Kurvenfluges wird deutlich, es wird eine Wiederholung dieses Themas geben!

    Wir wollen/sollen keine Kunstflieger werden, eine fundierte Ausbildung in diesem Themakomplex ist aber Grundlage um z.B. in Luftkämpfen bestehen zu können – da bleibe wird dran!

    Die Auswertung der gezeigten Leistung bei der Abwehr von Feindflugzeugen klammere ich bewusst aus, war doch die „innere Einstellung“ dem Auftrag und Gegner nicht angemessen, so zumindest bei mir. Bei den anderen Teilen lief es besser, alle Piloten kehrten auf ihre Heimatbasis zurück.

    Auch die Fightercrew war erfolgreich. Es gilt jetzt die gewonnene Erfahrung bis zum 29.10. zu kompensieren und dann, mit der richtigen Taktik, ins Rennen zu gehen. Ich bin mal gespannt, ob sich das zweimalige interne Training auszahlt. Ich rufe gleichzeitig die anderen Teams auf, sich vorab zu „finden“ und die gestellte Aufgabe in „Trockendurchgängen“ abzustimmen. Deshalb wächst dieser Einsatz mit vier Wochen Vorlauf auf, somit bleibt genügend Zeit die „richtige Einstellung“ zu finden.

    Mein Dank an alle Teilnehmer. Ich pers. hätte mir gerade für den Basic-Part „Formation“ etwas mehr Zuspruch gewünscht, war das Thema doch mehr als nur ein stupides hinterherfliegen.

    Zum Schluss gilt es die Mühe in der Vorbereitung dieser Trainingseinheit durch Stingray zu würdigen- good job! :thumbup:

    Gruß
    Dro16


    *An aircraft patrol provided over an objective area, the force protected, the critical area of a combat zone, or in an air defense area, for the purpose of intercepting and destroying hostile aircraft before they reach their targets. Also called CAP.

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    Geboren zu fliegen, aber gezwungen zur Arbeit!