- Offizieller Beitrag
02.02.10, „ein Rückblick auf einen nicht soooo erfolgreichen Flugabend …“
„Wenig Resonanz zeugt von einem „unbefriedigenden Einsatz.“ - dieses ist deutlich an den Postings zum Flugabend festzumachen. Der C/O möchte aber gerade deswegen diese Mission aufarbeiten. Auch in „unglücklichen“ Situationen sollte eine „Manöver- und „Selbstkritik“ angebracht sein, ich schließe mich von „Fehlentscheidungen“ nicht aus und übernehme die "volle Verantwortung".
Hoch motiviert und zu allem bereit, so stellten sich folgende Piloten dem gestrigen Einsatz „Checkpoint“.
- Freelancer
- Para
- Bluebird
- Opasi
- Fireball
- Jaws
- Dro16
Auftrag war es, Sicherungsschiffe der Sprunce-Klasse, welche eine Seeblockade der nordkoreanischen Häfen sicherstellten, über einen Zeitraum von 30 Minuten gegen mögliche Angriffe von Naval-Strikes bzw. Torpedoboote zu sichern. Kein einfaches Unterfangen, sprachen doch die unterschiedlichen Ausbildungsstände der Piloten für ein nicht unbedingt zu erwartendes „Teamwork“. Die Kräfte als 4-ship sollten aber ausreichen um den Auftrag in diesem sehr begrenzten Zeitrahmen sicherzustellen, so die Planung.
Die Teams wurden vorab schriftlich über den bevorstehenden Einsatz informiert, ein Briefing des C/O und des Flight-Leads rundete die Vorbereitung ab. Eigentlich war alle „klar“….
Die „Ereignisse“, welche dann in den nächsten 60 Minuten folgten, ließen dem C/O, noch im Flug, die letzten Haare ausfallen. Das Ergebnis zeigte sich, als das SAR-Team ihn, wie auch einige andere, aus der YELLOW SEA zog. Kann ein so kurzer Zeitraum einen Menschen so schnell „altern“ lassen?
Einige „Highlights“:
- Friendly Kill durch Fireball
- Friendly Kill durch Para
- Verlust von Jaws durch Grundberührung
- Verlust von Para durch JangWei
- Verlust von Bluebird beim „Umschalten“ von BVR in WVR gegen J-6
- Verlust von Dro16 nach takt. Fehler gegen eine J-7
- Verluste eines Zerstörers der Gruppe „Checkpoint Alpha“
Nur Opasi und Fireball erreichten den Homeplate.
Meine eigenen Fehler in dieser Mission, die Zuordnung eines KI als No.2 sollte hierbei keine Rolle spielen oder als Entschuldigung dienen: :headbang:
1. Mangelnde Vorbereitung, die Feindflugplätze sowie die möglichen Gegner und deren Bewaffnung waren nur unzureichend bekannt
2. Übergabe der Leadfunktion in einer kritischen Phase an Jaws
3. Doppelbeschuss mangels Absprache, dadurch Verlust einer AIM-120, diese fehlte mir im Kampf gegen die J-7
4. Der „Center“ wurde zu spät gelöst, im AA-Mode bewirkt ein „drop“ eine Auslösung einer AIM-120 als „Maddog“, diese fehlte im Luftkampf (s.o.) und führte zu einer Gefährdung eigener Teile (zum Glück o. „friendly fire“)
5. Nach Ausstieg von Para und Neueinstieg von Jaws verloren wir den Zusammenhalt und die Übersicht. Als ein 4-ship J-7 angriff, teilten wir unsere schwachen Teile auf um dann als Soloflieger die sich trennenden Elements der Gegner anzugreifen. Ich musste, wegen fehlender Waffenübersicht, so nicht beabsichtigt, in den Nahkampf mit einer J-7, den ich verlor, Jaws in den DF mit Verlust der Übersicht/Orientierung und anschl. Grundberührung.
Fazit
Eine interessante TE, welche nur im Team, mit allen Kräften, dem Gedanken des Teamwork folgend, mit ausgefeilter Taktik, unter Berücksichtigung des Fuelstate, im Einsatz von AGM-65 und WVR-Waffen geschult, mit Auswertung der Bedrohungsanalyse (SU-39 mit Begleitschutz) und natürlich etwas Glück zu „gewinnen“ ist.
Für alle „Freunde“ des Luftkampfes“ eine Herausforderung, für alle „Mud-Mover“ ein Horror-Einsatz.
Wir sollten uns dieser Herausforderung stellen, oft genug habe wir gezeigt, dass wir es können.
Mein Dank an alle Piloten.
Gruß
Dro16
Colonel und C/O
*Die Überlegung des C/O geht in die Richtung dieses „Desasters über der YELLOW SEA“, eigentlich war es ja nur ein Training und wir wollten doch „Eagle Claw“ fliegen, wir waren ja auch ohne TheWitch unterwegs, das Wetter war schlecht, nicht in die Staffelstatistik aufzunehmen. Die Zahlen wären vernichtend und für eine "Außenstehenden" nicht nachvollziehbar - der Imageverlust rießig. :biggrins: