- Offizieller Beitrag
AFR des T/O zum Training am 28.06.2007
„Military Approach“ und „Kampf gegen R-77 “
Diesen beiden Themen bildeten die Schwerpunkte der gestrigen Trainingseinheit.
Ziel der Ausbildung war es, dem Piloten Handlungssicherheit beim Landeanflug ohne die bisher gewohnte ATC-Einweisung zu geben und den „Final“ nur mit T2 anzumelden und durchzuführen.
Im zweiten Teil sollte der Kampf gegen einen „überlegenen“ Gegner (4x SU-27) durch eine ausgefeilte Angriffstaktik erfolgreich umgesetzt werden.
Erste Erkenntnisse zum AA-12 Einsatz der „Roten Kräfte“ sollten bestätigt, die Jojo´sche Angriffsvariante getestet sowie „neue“ Ideen, wie z.B. eine eigene Maschine welche den Gegner nur durch Abfeuern im „BORE-Mode“ zu „Defensiv Manöver“ zwingt, umgesetzt werden.
Nach den bisher gewonnen Erkenntnissen scheint es, dass auch die „Rote Seite“ diese Angriffsvariante, Ersteinsatz der AA-12 (R-77) um den Gegner zum Abdrehen zu zwingen, anwendet. Die Auswertung des Debriefings zeigt in der Regel keine Treffer durch diese Waffe.
Der eigentliche Angriff wird dann mit der R-27.. (AA-10), meist erfolgreich, geführt.
Im Einsatz waren:
- The Witch (nur Teil1)
- Freelancer
- Flash
- Ghostrider
- Para
- Pink
- Dro16
Nach einer theoretischen Einweisung durch J. „The Witch“ D., zur Ergänzung wurde eine Ausbildungshilfe der 68´ten GhostBulls verwendet sowie die Prozeduren mit Hilfe der Trainingstafel vertieft, galt es, diese in die Praxis umzusetzen.
Meinen Dank an Witch für die Vorbereitung und Durchführung, wurde diese Art des Anfluges doch durch seine praktischen Erfahrungen als Marineflieger ergänzt bzw. bestätigt.
Nach Festlegung der „Anflugwerte“ wie Höhe, Geschwindigkeit, Abstand der einzelnen Maschinen untereinander sowie zum Platz, wurde versucht die Begriffe Upwind, Downwind, Crosswind und BaseLeg in die Praxis umzusetzen.
Kein einfaches Unterfangen, wenn man bisher die Einweisung durch ATC gewohnt war. Striktes Einhalten der „Approachparameter“ forderten von jedem Piloten absolute Konzentration bei diesem Manöver.
Das Ergebnis zeigt, dass ein einmaliges Üben nicht ausreicht. Ziel des T/O ist es, neben den „Standard Instrumente Departure“, den „Military Approach“ zu einem festen Bestandteil unserer Flüge zu machen.
Der „Erfolg“ im zweiten praktischen Teil, dem Kampf gegen die SU-27, wurde teuer erkauft.
Weniger die gefürchteten AA-12 stellten uns vor Probleme als vielmehr die im Kampfgebiet aktive SA-3.
Diese konnten den Abschuss von Freelancer und Flash auf ihrer Habenseite verbuchen.
Der Ansatz der gewählten Taktik ist richtig, an der Umsetzung muss noch gearbeitet werden.
Einige Fragen bleiben offen:
Lassen sich die Feinflugzeuge aus dem Sicherungsbereich der SA-3 locken?
Sollte der Turn vor dem Bedrohungskreis nicht früher eingeleitet werden?
Darf die „Hauptbedrohung“ während der Kurve aus dem Radar auswandern und somit verloren gehen?
Sollte eine Gruppe den Feindkontakt „halten“?
Gibt es Vorteile durch einen überhöhten Einsatz der „MADDOG-Maschine“?
Klare Handlungsanweisungen durch den Lead sind hier, bzw. vorab von Nöten.
Nutzt ein Kamikaze-Manöver innerhalb der SA-3 Reichweite gegen 4 SU-27 etwas, außer etwas „Blech“ auf seiner „Kiste“, wenn man ihn denn noch findet?
Immerhin konnte die Lufthoheit errungen, die „Flanker“ erfolgreich bekämpft und somit dem OCA-Strike die Tür für ihren Angriff auf SPLIT AB geöffnet werden.
Para und Pink konnten ihren Auftrag ohne eigene Verluste durchführen.
Klasse Ergebnis, auch wenn mehrere Überflüge nicht zum Standard werden sollte.
Debrief-File in der Anlage.
Dank an alle eingesetzten Piloten für diesen Trainingsabend.
Ich denke, dass wir auf gutem Wege sind in dieser Zusammensetzung ein schlagkräftiges Team zu werden.
Gruß
Dro16
Colonel und T/O